St. Pölten, 01.05.2016 (dsp) „Der geschichtliche Rückblick macht auch Mut für den weiteren Weg, der vor uns liegt – damit die Hochschule das theologische Herz der Diözese bleiben kann“, sagte Rektor Reinhard Knittel bei der Festmatinee aus Anlass des 225-jährigen Bestandes der Philosophisch-Theologischen Hochschule im Festsaal des Konservatoriums für Kirchenmusik. Bei der Festveranstaltung wurden verschiedene Persönlichkeiten aus der Geschichte der Hochschule vorgestellt, die weit über St. Pölten hinaus wissenschaftliche Anerkennung und Bedeutung erlangten.
„Die Geschichte der St. Pöltner Hochschule kann sich sehen lassen“, betonte Rektor Knittel. Bei der bereits zweiten Veranstaltung zum diesjährigen Hochschuljubiläum präsentierten aktuelle Professorinnen und Professoren Leben und Werk einiger ihrer prominenten Vorgänger: Karl Beck (Philosophie; vorgestellt durch Prof. Stark), Johann Döller (Altes Testament; vorgestellt durch Prof. Glaßner), Anton Kerschbaumer (Pastoraltheologie; vorgestellt durch Dr. Steinhauer), Josef Pritz (Fundamentaltheologie; vorgestellt durch Prof. Kreiml), Josef Scheicher (Moraltheologie; vorgestellt durch Prof. Spindelböck) und Josef Wodka (Kirchengeschichte; vorgestellt durch Prof. Sammer). Zur musikalischen Umrahmung brachte der diözesane Orgelreferent Franz Reithner Musikstücke mit St. Pöltner Lokalbezug zur Aufführung.
Bischof Kerens gründete 1791 Philosophisch-Theologische Lehranstalt
Nach der Aufhebung der von Kaiser Joseph II. vorgeschriebenen Generalseminarien errichtete Bischof Johann Heinrich von Kerens für die Diözese eine philosophisch-theologische Lehranstalt, die am 14. Oktober 1791 ihren Betrieb aufnahm. Zunächst war sie eine reine Ausbildungsanstalt, gewann aber ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zusehends an wissenschaftlicher Bedeutung. Seit 1. September 1971 heißt sie „Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten“. Seit dem Studienjahr1971/72 wird neben der fachtheologischen auch eine religionspädagogische Studienrichtung geführt. Zurzeit besuchen insgesamt über 160 Hörerinnen und Hörer die Lehrveranstaltungen der Hochschule. Die Hochschule beherbergt die größte philosophisch-theologische Fachbibliothek des niederösterreichischen Zentralraums und ist allgemein zugänglich.