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1996-2016: Zwanzig Jahre Priester der Josefsgemeinschaft in Kleinhain

Kleinhain, 12.11.2016 (dsp) Am 29. Juni 1996 wurden die ersten vier Mitglieder der "Gemeinschaft vom heiligen Josef" im Dom zu St. Pölten zu Priestern geweiht: der bereits zwei Jahre später verstorbene Bernhard Groß sowie Franz Kraus, heute Pfarrer in St. Leonhard am Forst und Ruprechtshofen, Christian Poschenrieder, heute Pfarrer in Maria Laach am Jauerling und Diözesandirektor von Missio St. Pölten, und Josef Spindelböck, der nicht nur Professor für Moraltheologie und Dozent für Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten sowie am International Theological Institute Trumau ist, sondern seit wenigen Wochen auch Moderator der Gemeinschaft. Vor Spindelböck hatte Josef Seeanner diese Funktion inne, der im Jahr 2000 zum Priester geweiht wurde und Pfarrer in Traismauer und Stollhofen sowie Dechant des Dekanats Herzogenburg ist und ebenfalls an unserer Hochschule lehrt. Und es waren unsere beiden Hochschullehrer, die unsere Studiengruppe der PTH und des KBW durch den Tag führten.


Die Gemeinschaft wurde vom damaligen Diözesanbischof Kurt Krenn mit Dekret vom 19. März 1995 als öffentlicher Verein diözesanen Rechts errichtet. Bei ihrer Gründung hatte die Gemeinschaft 18 Mitglieder. Der verantwortliche Bischofsvikar war bis 2004 Protonotar Prälat Dr. Alois Hörmer. Bischof Klaus Küng hat den Status der Gemeinschaft definitiv bestätigt. Im Hinblick auf Rechtsform, Spiritualität und apostolisches Leben empfehlen sich die Mitglieder der Gemeinschaft auch der besonderen Fürbitte des heiligen Philipp Neri (1515-1595), der eine ähnliche Form des gemeinsamen Lebens von Weltpriestern in seinem Oratorium verwirklicht hat. Der Gemeinschaft gehören derzeit 13 Mitglieder an, darunter sind 11 Priester und zwei Brüder. Einige der bei Beginn der Gemeinschaft angehörigen Priesteramtskandidaten sind heute in anderen Diözesen inkardiniert, Ordenspriester oder haben den Weg zur Berufung als Ehemänner gewählt.

Intensiv setzten wir uns an diesem Tag mit dem Thema des Heiligen Josef als Patron der Familien wie der Priester auseinander. Die Grundlage dafür bietet seine väterliche Fürsorge für Jesus. Von Anfang an war die Menschwerdung des Sohnes Gottes aus der Jungfrau Maria dem Schutz des hl. Josef anvertraut. Mit wachsamer Liebe behütete er die hl. Jungfrau und das göttliche Kind. In Einheit mit Maria, seiner jungfräulichen Gemahlin, war dieser einfache Handwerker berufen, Jesus Christus, dem Ewigen Hohenpriester, väterlich zu dienen und seine Erziehung entscheidend mit zu gestalten. Das Charisma des hl. Josef für die Kirche unserer Zeit neu fruchtbar werden zu lassen in den verschiedenen Bereichen des Apostolates und dabei insbesondere der Förderung und Formung geistlicher Berufe zu dienen, ist Anliegen und Ziel der „Gemeinschaft vom heiligen Josef“. Eine wesentliche Inspiration dazu verdankt die Gemeinschaft dem Apostolischen Schreiben Papst Johannes Pauls II. „Redemptoris Custos“ über Gestalt und Sendung des heiligen Josef im Leben Christi und der Kirche vom 15. August 1989. Der heilige Josef ist der mächtige Schutzpatron gerade auch für die Kirche in unserer Zeit.

Das Apostolat setzen die Priester der Gemeinschaft auch mit Hilfe des hauseigenen Verlags um. Hier werden die beiden Zeitschriften „St. Josef“ sowie die Jugend- bzw. Ministrantenzeitschrift „Minililie“ und viele Bücher vertrieben, vor allem die mehrbändige Ausgabe der Briefe von Caterina von Siena, auch die Übersetzung der ethischen Studie über „Liebe und Verantwortung“ von Johannes Paul II. ins Deutsche, Bücher von Bischof Kurt Krenn, aber auch theologische Studien von Mitgliedern der Gemeinschaft u.a. Auch DVDs sind im Programm. Als Werkzeug der Verkündigung dient aber auch die ausgezeichnete Homepage selbst, die nicht nur den Newsletter der Gemeinschaft, sondern auch Predigten aus den vergangenen 20 Jahren bietet – eine Fundgrube für Priester aus der ganzen Diözese und darüber hinaus auf der Suche nach homiletischen Anregungen. Die Homepage bietet auch eine Sammlung kirchlicher Dokumente – die wahrscheinlich älteste umfassende Online-Sammlung im deutschsprachigen Raum, die auch heute technisch up-to-date und höchst nutzerfreundlich gestaltet ist. Die Online-Version des Lexikon der christlichen Moral von Karl Hörmann ist ebenfalls ein sehr nützliches Werkzeug. – Wenn es einen Schutzpatron des Internet-Apostolats gibt, dann ist es wahrscheinlich auch der Heilige Josef.