St. Pölten, 03.06.2019 (dsp) Am Montag, dem 21. Oktober 2019, um 17 Uhr hält der Linzer Universitätsprofessor Dr. Christoph Niemand an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten einen Gastvortrag über ein besonderes Thema der Theologie des hl. Paulus. Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Theologie am Nachmittag“ findet im Festsaal des Konservatoriums für Kirchenmusik (St. Pölten, Klostergasse 10) statt. Prof. Dr. Christoph Niemand spricht zum Thema „Enthüllte Gesichter, hell gewordene Herzen und mit Jesus gleichgestaltig gewordene Menschen. Zur Vorstellung von Christus als Bild Gottes“. Zu diesem Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Der Apostel Paulus bezeichnet an einigen Stellen seiner Briefe Jesus Christus als „Bild“ bzw. „Ikone“ Gottes (2 Kor 3,18; 4,4.6; Röm 8,29) und sagt, dass das Anschauen dieses Bildes die Gläubigen verändert und verwandelt. Sie werden seiner Gestalt so ähnlich, dass dann auch sie Kinder Gottes, jüngere Geschwister des erstgeborenen Sohnes, sind. Diese Christologie des Paulus ist nur wenig bekannt. Schade eigentlich, denn sie hat enormes Potential. Im Vortrag werden die betreffenden Texte präsentiert und folgende Fragen gestellt: Woher hat Paulus diese Vorstellung? In welchen Situationen erinnert er an sie? Was bedeutet sie ihm persönlich? Und was macht diese Bild-Christologie, wenn wir sie an uns heranlassen, mit uns?
Univ.-Prof. Dr. theol. Christoph Niemand ist an der Katholischen Privat-Universität Linz seit 1995 Professor für neutestamentliche Bibelwissenschaft. Christoph Niemand wurde 1959 in Linz geboren, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Von 1978 bis 1983 hat er an der römischen Benediktinerhochschule San Anselmo Philosophie und Theologie studiert. Ab 1986 war er Assistent am Institut für neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz. 1989 wurde Christoph Niemand mit der von Prof. DDr. Albert Fuchs betreuten Dissertation „Studien zu den Minor Agreements der synoptischen Verklärungsperikopen“ (veröffentlicht 1989) in Linz promoviert. 1994 habilitierte sich Prof. Dr. Niemand mit der Schrift „Die Fußwaschung des Johannesevangeliums. Untersuchungen zu ihrer Entstehung und Überlieferung im Urchristentum“ (veröffentlicht 1993).
Von 1998 bis 2010 war Prof. Niemand auch Studiendekan der Theologischen Fakultät der Katholischen Privat-Universität Linz. Seit 2017 ist er an seiner Universität Vizerektor für Forschung und Entwicklung und seit Oktober 2017 auch Dekan der Theologischen Fakultät. Christoph Niemand hat eine Fülle von Publikationen (Monografien und Aufsätze) vorgelegt.